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Das Blasorchester der TG Camberg 1848 e.V. begeisterte abermals die Besucher seines Konzertes in der katholischen Pfarrkirche St. Peter und Paul in Bad Camberg.
Die Kirche war bis in die zweite Empore gefüllt, als Dirigent Mathias Müller ein hochwertiges und kurzweiliges Programm startete. Mit Gesangsbeiträgen und wechselnden instrumentellen Besetzungen wurde stets die Spannung gehalten. "Neue Welten" stand für klangliche Perspektiven, die dem Publikum Gelegenheit boten, ganz eigene Bilder zur gehörten Musik entstehen zu lassen.
Eröffnet wurde das Konzert mit "Ein Zeichen für die Freiheit" des österreichischen Komponisten Thomas Asanger, gewidmet für eine Gemeinde in Österreich, die enorme Hilfsbereitschaft während der Flüchtlingsströme leistete. Nach dem Titel „Heimat“ des norwegischen Komponisten Edvard Grieg, vielen bekannt durch die Peer Gynt-Suite, folgte ein erstes Highlight, das „Konzert für Posaune“ vom russischen Komponisten Nikolai Rimsky-Korsakov. Hier begeisterte Solist Paul Schönbach, der auf seiner Posaune das große Tonspektrum seines Instrumentes gekonnt vorstellte.
Eine „Neue Welt“ beschrieb auch Antonin Dvorak in seiner 9. Sinfonie. Das populärste Stück daraus, das „Largo“, ein ruhiges und erhabenes Musikwerk, wurde vom Blasorchester gefühlvoll und ausdrucksstark präsentiert. Beim folgenden „Ave Maria“ von Franz Schubert aus dem Liederzyklus „Die Fürstin des Sees“, sorgte der Gesangsvortrag von Anna Katharina Eufinger für Gänsehaut.
Der Titel „Ein Fenster zur Welt” basiert auf dem fröhlichen südafrikanischen Volkslied „Yakanaka Vhangeri“. Das Orchester präsentierte ein ideenreiches und kurzweiliges Werk und eröffnete den Blick durch ein Fenster in eine bunte, faszinierende Welt.
Mit dem Werk „Belvedere“ nahm das Orchester die Zuhörer musikalisch mit zu einer phantastischen Aussicht in reizvolle Landschaften. Gekrönt wurde das temporeiche Stück von einem einfühlsamen Solo auf dem Sopransaxophon, gekonnt gespielt von Selina Lenz.
Danach kam auch der musikalische Nachwuchs des Orchesters zum Einsatz und nun waren 55 Musikerinnen und Musiker im Altarraum versammelt. An dieser Stelle übernahm Johannes Eufinger als Dirigent das Orchester. Mit dem „Sankt Anton Choral“ von Joseph Haydn änderte sich auch das Klangerlebnis, denn jetzt spielten nur die Blechbläser. Im Anschluss präsentierten sie mächtig und bedrohlich den „Bringer des Krieges: Mars“ aus der Orchestersuite „Die Planeten“ des deutschen Komponist Gustav Holst.
Diesem folgte, unter der Leitung von Johannes Wecker, aus derselben Suite „Jupiter: Bringer der Fröhlichkeit“. Ein großer Kontrast im Klang ergab sich, da dieses Werk nur von den Holzbläsern des Orchesters vorgetragen wurde. Mit „Walking in the Air“, aus dem Zeichenkurztrickfilm „Der Schneemann“, zog die Sopranistin Anna Katharina Eufinger die Besucher wieder in ihren Bann. Begleitet wurde sie vom Holzbläserensemble des Blasorchesters unter der Leitung von Johannes Wecker.
Hiernach übernahm Selina Lenz den Dirigentenstab und das gesamte Orchester kam wieder zum Einsatz. Mit dem Wunsch des Komponisten nach Frieden auf der Welt sang sich Anna Katharina Eufinger mit dem letzten Stück „Let there be peace on earth“ endgültig in die Herzen der Konzertbesucher. Nach lang anhaltendem Applaus verabschiedete sich das Blasorchester der TG Camberg mit der Zugabe „Jesus, name above all names“ von seinen begeisterten Zuhörern. Die Zugabe wurde ebenfalls von Selina Lenz dirigiert und gesanglich von Anna Katharina Eufinger begleitet.
Die kurzweilige Moderation des Abends übernahmen Anna Katharina Eufinger und Mathias Müller. Sie unterhielten und informierten gleichermaßen souverän das Publikum.