Danke Kai Tobisch und alles Gute für Mathias Müller.

NATUR.KLANG.WELT – das war das Motto des diesjährigen Kirchenkonzertes des Blasorchesters der TG Camberg unter Ihrem Dirigenten Kai Tobisch. Diesmal waren so viele Zuhörer in die kath. Pfarrkirche St. Peter und Paul gekommen, dass die Empore geöffnet werden musste. Und das Orchester hatte auch wieder einen abwechslungsreichen Mix zusammengestellt, der die Zuhörer musikalisch zu den Wundern der Natur und in ferne Ländern entführte.

Gleich zu Beginn stellten die drei Nachwuchsdirigenten Selina Lenz, Johannes Eufinger und Johannes Wecker Werke mit und für die jüngsten Musiker vor und demonstrierten damit die erfolgreiche Nachwuchsarbeit der Musikabteilung.

Die Solisten Anna Katharina Eufinger (Gesang) und Kai Tobisch (Trompete) bereicherten mit ihrem Können das Konzert. So wurde in kleiner Besetzung das Trompetenkonzert in Es-Dur von Joseph Haydn gespielt. Gemeinsam brillierten die Solisten bei „Eternal Source“, welches von Georg Friedrich Händel zum Geburtstag der britischen Königin Anne 1713 geschrieben wurde. Abwechslung, auch in der instrumentalen Besetzung, bot der „Alphornzauber“. Hier zauberte das Orchester mit solistischer Begleitung des vielseitigen Musikers Kai Tobisch auf dem Alphorn, die wunderbare Welt der Alpenregion vor das geistige Auge des Publikums.

Ein Highlight der Orchesterbeiträge war sicherlich das monumentale Stück „Virginia“, ein Werk von Jacob de Haan. Es beleuchtete drei bedeutende Zeitabschnitte des Staates Virginia: Die Kolonisation, die Sklaverei und der amerikanische Bürgerkrieg. Ein ausdrucksstarkes Werk über ein bewegendes Stück amerikanischer Geschichte und einem naturgewaltigen Bundesstaat.

In der Hälfte des Konzertes wurden die Darbietungen unterbrochen, um Dank zu sagen und ein neues Kapitel in der Geschichte der Musikabteilung der TG auf zu schlagen. Die Abteilungsleiter Monika Eufinger und Oliver Lenz stellten die positiven Auswirkungen der Nachwuchsarbeit vor und, dass die Musikabteilung mittlerweile in der glücklichen Lage sei einen ambitionierten Dirigenten zu stellen. Aus diesem Grund wurde bereits in 2017 gemeinsam mit Kai Tobisch überlegt, wie eine Veränderung in der musikalischen Leitung des Orchesters herbeigeführt werden kann. Man verständigte sich auf den feierlichen Rahmen des Kirchenkonzertes, um auch die Verdienste von Kai Tobisch entsprechend zu würdigen. Seit 2007 leitete Tobisch musikalisch die Geschicke des Blasorchesters. Besonders hervorgehoben wurde sein Engagement in der Jugendausbildung, und bei den orchestereigenen Veranstaltungen, wie die Kirchen- und Mottokonzerten.

Die Taktstockübergabe erfolgte an niemand anderen, als den etablierten Musiker und ehemaligen Leiter des Jugendorchesters Mathias Müller. Müller ist u.a. aktiv als Mitglied im Landesauschuss Fachgebiet Musik im Hessischen Turnverband und ist Gaufachwart für Musik- und Spielmannswesen. Die Abteilungsleiter wünschten ihm viel Erfolg und hoffen auf eine neue, gute und ebenfalls freundschaftliche Zusammenarbeit.

Mathias Müller setzte bei seinem Debüt als musikalischer Leiter mit „Silva Nigra“ , von Markus Götz, einem weiteren Höhepunkt des Konzertes. Die Komposition beschreibt musikalisch die Reize des Schwarzwaldes: den Ruf des Kuckucks, einem Dorffest, aber auch gregorianische Klänge der Klöster. Bei letzteren betätigte sich übrigens das Orchesters als Chor!

Den perfekten Abschluss fand dieses besondere Konzert mit dem romantischen Popstück „The Rose“  von Jörg Bollin und Das Mährische Feuer. Bei dem sich besonders die beiden Solisten Anna Katharina Eufinger und Kai Tobisch erneut in die Herzen der Zuhörer musizierten.