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Blasorchester Kirchenkonzert 2016

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Die Zuhörer füllten an jenem Konzerttag alle Bänke der katholischen Pfarrkirche in Bad Camberg. Dirigent Kai Tobisch wartete mit 40 Musikern auf und versprach im Vorfeld ein Konzert voll zauberhafter Eindrücke und abenteuerlicher Klänge. Das Blasorchester überzeugte mit solistischen Beiträgen, Intonationssicherheit und außergewöhnlich gut abgestimmten Klangkörper. In dem abwechslungsreich inszenierten  Programm waren die Stücke geprägt von Sensibilität und Klanggewaltigkeit und doch zu keiner Zeit zu anstrengend für das Ohr. Gleichzeitig schaffte es Dirigentin Selina Lenz auch den Nachwuchs in der Anfangsphase des Konzertes zu gekonnt zu präsentieren. Bei einer  Auswahl von Titeln aus Film und Musical wurden die Anfänger von Musikern aus dem Erwachsenenorchester unterstützt. Die 10 jährige Johanna Hopp hatte hier ihr erstes Debüt als Solistin auf der Trompete. Ein Trompetentrio von Händel, von der Empore gespielt von Johannes Eufinger, Johannes Wecker und OIe Freytag,  bestätigte auch die  Leistungsfähigkeit der fortgeschrittenen jugendlichen Musiker.

Mathias Müller moderierte gekonnt und mit Charme. Er vermittelte dem Zuhörer den nötigen Hintergrund zur Musik und den Solisten des Konzertes.

Das Erwachsenenorchester, unter Leitung von Kai Tobisch, begann sein Programm mit „Highland Cathedral“. Das Stück wurde von zwei deutschen Komponisten anlässlich der Highland Games in Düsseldorf komponiert. Mit „Ave Maria“, in einer Version, wie sie auch bei vielen Filmen, z.B. „Der Pate“ Verwendung fand, drückte sich Anna Katharina Eufinger gefühlsstark mit Melancholie und Traurigkeit aus.

Die Spannung wurde mir dem Stück „Ross Roy“ fortgesetzt. Das Stück ist eine monumentale Auftragskomposition für eine Schule in Brisbane, die in einer ebenso monumentalen Villa beheimatet war.

Der Titel „Shenandoah“ entstammt dem gleichnamigen Tal und dem Fluss  im US-Staat Virginia. Der Komponist Ticheli wollte die wilde Schönheit der unberührten Natur und eines Flusses ausdrücken.

Dem einen Highlight folgte das nächste – wie mit dem Titel „Abendsegen“ aus Humperdicks spätromantischer Oper, die um 1890 entstand. Beim Abendsegen, wünschen sich die verirrten Geschwister Hänsel und Gretel gegenseitig gute Nacht und beten 14 Engel an, die sie beschützen mögen. Dieses tief unter die Haut gehende Gesangsstück wurde perfekt zweistimmig von Anna Katharina Eufinger und Selina Lenz vorgetragen.

Das Orchester führte im Programm mit einem Satz aus der Lincoln Shire Posy fort, einer Suite englischer Folksongs. Das Stück „The lost Lady found“ erzählt von einer verwöhnten, reichen Frau, die von Roma entführt wird und dort das wahre Leben kennen lernt. Interessant wurde das Stück insbesondere dadurch, weil ein zweites Thema unter eine Hauptmelodie geschoben wird.

Kai Tobisch ließ mit „Adventure“ sein letztes Stück ankündigen. In dem gewaltigen Stück des deutschen Komponisten Markus Götz erlebte der Zuhörer einen quasi einen „Abenteuerfilm“ in Tönen. Man konnte vor seinem inneren Auge Bilder eines Helden in Großaufnahme erkennen, mutig und kühn, auf den gefährliche Abenteuer und natürlich auch die Liebe warteten.

Ohne Zugabe wollten die Zuhörer das Orchester aber nicht von der „Bühne“ lassen. Mit dem Titel „Ich gehör nur mir“ aus dem Musical Elisabeth glänzte Anna Katharina Eufinger erneut gesanglich als Solistin. Der Titel beschreibt die Sehnsüchte der Kaiserin Sisi und den Wunsch der Befreiung aus ihren politischen und gesellschaftlichen Zwängen.

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