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"Musik voll Abenteuer und Zauber"Termin: Sonntag, 20.2.2016 17.00 Uhr in der katholischen Pfarrkirche Konzert des TG Blasorchesters mit überzeugendem musikalischem Konzept Die Zuhörer füllten an jenem Konzerttag alle Bänke der katholischen Pfarrkirche in Bad Camberg. Dirigent Kai Tobisch wartete mit 40 Musikern auf und versprach im Vorfeld ein Konzert voll zauberhafter Eindrücke und abenteuerlicher Klänge. Das Blasorchester überzeugte mit solistischen Beiträgen, Intonationssicherheit und außergewöhnlich gut abgestimmten Klangkörper. In dem abwechslungsreich inszenierten Programm waren die Stücke geprägt von Sensibilität und Klanggewaltigkeit und doch zu keiner Zeit zu anstrengend für das Ohr. Gleichzeitig schaffte es Dirigentin Selina Lenz auch den Nachwuchs in der Anfangsphase des Konzertes zu gekonnt zu präsentieren. Bei einer Auswahl von Titeln aus Film und Musical wurden die Anfänger von Musikern aus dem Erwachsenenorchester unterstützt. Die 10 jährige Johanna Hopp hatte hier ihr erstes Debüt als Solistin auf der Trompete. Ein Trompetentrio von Händel, von der Empore gespielt von Johannes Eufinger, Johannes Wecker und OIe Freytag, bestätigte auch die Leistungsfähigkeit der fortgeschrittenen jugendlichen Musiker. Mathias Müller moderierte gekonnt und mit Charme. Er vermittelte dem Zuhörer den nötigen Hintergrund zur Musik und den Solisten des Konzertes. Das Erwachsenenorchester, unter Leitung von Kai Tobisch, begann sein Programm mit „Highland Cathedral“. Das Stück wurde von zwei deutschen Komponisten anlässlich der Highland Games in Düsseldorf komponiert. Die Melodie kam auch bei den Schotten so gut an, dass sie einmal als neue schottische Nationalhymne vorgeschlagen wurde. Mit „Ave Maria“ zeigte Anna Katharina Eufinger, wie sehr sich ihre Stimme seit letztem Jahr entwickelt hat. Die vorgetragene Version mit Orchesterbegleitung wurde in vielen Filmmusiken verwendet. Unter anderem wurde sie auch bei dem Film „Der Pate“ genutzt und strahlt eine besondere Form der Melancholie und Traurigkeit aus – Gänsehaut pur. Die Spannung wurde mir dem Stück „Ross Roy“ fortgesetzt. Das Stück ist eine monumentale Auftragskomposition für eine Schule in Brisbane, die in einer ebenso monumentalen Villa beheimatet war. Der Titel „Shenandoah“ entstammt dem gleichnamigen Tal und dem Fluss im US-Staat Virginia. Es geht prinzipiell um die Geschichte eines Siedlers, der sich in eine Indianerin verliebte. Der Komponist Ticheli will aber auch die wilde Schönheit der unberührten Natur und eines Flusses ausdrücken, mit all der lebensbejahenden, bezaubernden Energie und Zeitlosigkeit. Dem einen Highlight folgte das nächste – wie mit dem Titel „Abendsegen“ aus Humperdicks spätromantischer Oper, die um 1890 entstand. Das bekannteste Werk daraus ist sicherlich der berühmte Abendsegen, bei dem sich die verirrten Geschwister gegenseitig gute Nacht sagen und 14 Engel anbeten, die sie beschützen mögen. Dieses tief unter die Haut gehende Gesangsstück wurde perfekt zweistimmig von Anna Katharina Eufinger und Selina Lenz vorgetragen. Das Orchester führte im Programm mit einem Satz aus der Lincoln Shire Posy fort, einer Suite englischer Folksongs. Das Stück „The lost Lady found“ erzählt von einer verwöhnten, reichen Frau, die von Roma entführt wird und dort das wahre Leben kennen lernt, sich in einen, der Männer verliebt, der ihrem Charme unterliegt. Interessant wurde das Stück ebenfalls dadurch, weil ein zweites Thema unter eine Hauptmelodie geschoben wird, sodass eine Dopplung entsteht und das Orchester sich abwechselnd mit der Hauptmelodie und der Nebenmelodie beschäftigte. Kai Tobisch ließ mit „Adventure“ sein letztes Stück ankündigen. In dem gewaltigen Stück des deutschen Komponisten Markus Götz erlebte der Zuhörer einen „Abenteuerfilm“, wie er im Buche steht - allerdings in Tönen. Die Bilder zu diesem „Adventure!“ konnten sich die Anwesenden in ihrer Fantasie selbst schaffen. Man konnte vor seinem inneren Auge Bilder eines Helden in Großaufnahme erkennen, mutig und kühn, auf den gefährliche Abenteuer und natürlich auch die Liebe warteten. Von wilden Wasserfällen, über Stromschnellen, die Konfrontation mit wilden Tieren und eine herzzerreißende Romanze – all das war in dem imposanten Werk zu erkennen. Ohne Zugabe wollten die Zuhörer das Orchester aber nicht von der „Bühne“ lassen. Diesem Wunsch kam das Orchester gerne nach. Mit dem Titel „Ich gehör nur mir“ aus dem Musical Elisabeth, welches von Sisi, der Kaiserin von Österreich handelt, glänzte Anna Katharina Eufinger erneut gesanglich als Solistin. Der Titel beschreibt die Sehnsüchte der Kaiserin und den Wunsch der Befreiung aus ihren politischen und gesellschaftlichen Zwängen.
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