"Eine aufregende und schöne Zeit", so kommentiert Frederike Schönfeld ihre sieben Jahre Leistungssport.
Bad Camberg. Die mehrfache Deutsche Jugendmeisterin über 400 m Hürden beendet in diesem Jahr ihre Laufbahn als Wettkampfsportlerin, um sich mit voller Kraft ihrem Masterstudium mit dem Themenschwerpunkt Kommunikationswissenschaft an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg widmen zu können. "In meiner aktiven Zeit war es nicht immer leicht, Studium und Training zu koordinieren. Dies war nur möglich, weil ich von vielen Seiten unterstützt wurde." Damit meint die 23-Jährige zuallererst ihre wichtigsten Trainer, Hartmut Tschaikowsky von der TG Camberg und HLV-Landestrainer Jörg Peter, deren Anleitungen im Training ihr die größten Erfolge brachten.
Ihr besonderes Talent führte sie Anfang 1997 zum TSV Kirberg, von dem sie 1999 in die Jugendabteilung der TG Camberg unter die Fittiche der Trainer Karl-Heinz Viehmann und Hartmut Tschaikowsky wechselte. Nach dem vierten Platz als Schülerin bei den Deutschen Blockmeisterschaften in der Disziplin Sprint/Sprung erkannte sie ihr Potenzial im Bereich Langhürde im Alter von 15 Jahren. "In der B-Jugend sofort Deutsche Meisterin über 400 m Hürden zu werden, war die Motivation, mich voll auf diese Disziplin zu konzentrieren." In den folgenden Jahren wurde sie als A-Jugendliche erneut zwei Mal Deutsche Meisterin in ihrer Disziplin. Auch bei den Juniorinnen konnte sie die Konkurrenz als Deutsche Meisterin 2006 auf Distanz halten. Bei den Deutschen Meisterschaften der Frauen gelang es ihr, unter Anleitung von 400 m Hürden-Bundestrainer Volker Beck immer im Endlauf dabei zu sein und respektable 6. und 7. Plätze zu erkämpfen. "Die Teilnahme an der Juniorenweltmeisterschaft 2006 in Peking war wohl mein größter Erfolg und der Höhepunkt meiner sportlichen Karriere", so die dortige Halbfinalteilnehmerin. Da amerikanische Universitäten sehr viel Wert auf leistungsstarke Sportteams legen, blieb es nicht aus, dass Schönfeld bald Angebote aus den USA bekam. Unter den zahlreichen Stipendienofferten entschied sie sich, für die beiden Semester 2009/2010 an die Eastern Michigan Universität zu gehen. "Nur durch zahlreiche Unterstützer konnte ich so weit kommen", betont sie und verweist auf verschiedene Sponsoren und natürlich den Förderverein Limburg-Weilburg, der sie als DLV-Kadermitglied über viele Jahre unterstützt hat. "Der Sport war für mich ein wichtiger Lebensabschnitt, aber man muss wissen, wann man aufhören sollte", betont sie und freut sich nun auf wettkampffreie, sportliche Aktivitäten in ihrer Freizeit. jk