Julian Eufinger Elfter bei den Deutschen Jugendmeisterschaften
BAD CAMBERG (ca/di). Die Deutschen Jugend- Hallen- und Winterwurfmeisterschaften der Leichtathleten in Sindelfingen waren der erste große Belastungstest für Julian Eufinger und Brikena Gashi, die beiden großen U18-Talente der TG Camberg. Hammerwerferin Gashi erreichte den Endkampf und belegte Rang acht.
Hochspringer Eufinger wurde Elfter. Es war für das TG-Duo die erste Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft. Da hieß es primär erst einmal Erfahrung sammeln. Sachverhalte wie feste Meldezeiten vor dem Wettkampf, Call-room (von wo aus die Athleten und Athletinnen zum Wettkampfort geführt werden), eine begrenzte Anzahl von Versuchen zur Wettkampfvorbereitung, persönliche Vorstellung und das große Kampfrichteraufgebot sind eben doch imponierende Eindrücke. Das alles galt es auszublenden.
Hammerwurf in der Halle funktioniert bekanntlich nicht. Brikena Gashi (Weibliche U18) und die starken Männer und Frauen wurden zu ihrem Wurfwettbewerb in das Floschenstadion ausgelagert. Der Hammerwurfring dort entsprach den Kriterien der nationalen und internationalen Wettkämpfe und mit einem zusätzlichen Innenring auf Normgröße reduziert. Diese Neuerung für Gashi, gepaart mit der Nervosität, die bei der Premiere bei einer Deutschen Meisterschaft dazu gehört, waren ausschlaggebend, dass die ersten beiden Versuche ungültig waren. Doch die Schülerin kam gut mit dem Druck zurecht. Im dritten Versuch schleuderte Gashi das Gerät 47,15 Meter weit – die Teilnahme am Endkampf war perfekt. Im Finale verbesserte sie ihre Wurfweite auf 47,61 Meter – in der Endabrechnung ein sehr respektabler achter Platz.
„Bei meinem besten Wurf, der vermutlich die 50 Meter Marke überschritten hat, habe ich die Ringkante berührt. Einfach nur ärgerlich. Dennoch überwiegt bei mir die Freude über meine Finalteilnahme“, verriet die Werferin dem CA.
Hochspringer Julian Eufinger (U18) ging im Wettbewerb bei der männlichen Jugend U20 im Glaspalast an den Start. Er gehörte zu den beiden Jüngsten im Starterfeld. Zu einer echten Nervenzerreißprobe erwies sich die Vorbereitung des Wettkampfes. Keine 20 Minuten vor Start des Wettbewerbs wurde die komplette Hochsprunganlage um nahezu zwei Meter versetzt. Um den nationalen und internationalen Vorschriften gerecht zu werden musste die komplette Anlage neu vermessen und vom Kampfgericht genehmigt werden. Die Athleten konnten mit ihrer Wettkampfvorbereitung erst mit über 30 Minuten Verspätung anfangen. Julian Eufinger meisterte seine gewählte Anfangshöhe von 1,85 Meter locker, auch bei 1,90 Meter war noch Potential „nach oben“ zu erkennen. Die nächste Sprunghöhe (1,95 Meter) war für das TG-Talent, welche der äußeren Umstände und auch den Höhensteigerungen jeweils um plus fünf Zentmeter geschuldet sind, diesmal zu hoch. Die Siegerhöhe von 2,07 Meter wurde von drei Springern überquert.
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Abteilungsleiterin Milena Hümmer (von links), Wurftrainerin Wioletta Tasch, Hammerwerferin Brikena Gashi, Hochspringer Julian Eufinger, Sprungtrainer Frank Loeven und Abteilungsleiterin Sonja Bogner bilden ein erfolgreiches Sextett in der Leichtathletik der TG Camberg Foto: Manfred Disper