• Leichtathletik

Leichtathleten: Enormes geleistet

Veröffentlichung: NNP (14.01.2016)

Beim Neujahrsempfang des Leichtathletikförderkreises Limburg-Weilburg stellten der Vorsitzende Manfred Michel und der Boss des Leichtathletikkreises, Martin Rumpf, im Eschhöfer Bürgerhaus die förderungswürdigen Teams für 2016 vor. Mit Steffen Klink (23) wurde eines der ganz großen Talente aus gesundheitlichen Gründen verabschiedet.

Im Top-Team-Olympiakader: Sabine Rumpf und Jonas Eufinger. Rechts der Sprecher des Kuratoriums, Dr. Günter Rosbach.

Im Top-Team-Olympiakader: Sabine Rumpf und Jonas Eufinger. Rechts der Sprecher des Kuratoriums, Dr. Günter Rosbach.

Sie alle kommen in den Genuss der Fördermittel des Leichtathletikfördervereins Limburg-Weilburg.

Sie alle kommen in den Genuss der Fördermittel des Leichtathletikfördervereins Limburg-Weilburg.

Limburg. 

Welche Wertschätzung die Leichtathletik und insbesondere die von den Athleten gebrachten Leistungen in den vergangenen Jahren genießen, bewies die Anwesenheit von Limburgs Bürgermeister Dr. Marius Hahn, des Stadtverordnetenvorstehers Michael Köberle, Eschhofens Ortsvorsteher Daniel Stenger sowie des Sportkreisvorsitzenden Hermann Klaus. „Was die Leichtathleten aus der Region dank Disziplin, Trainingsfleiß und Engagement geleistet haben, ist enorm“, sagte Landrat Manfred Michel. Gerade junge Athleten trügen den Ruf des Landkreises über Hessen hinaus. Michel sprach von den überragenden Erfolgen der Athleten aus dem NNP-Land, die sich sowohl in hessischen als auch den bundesdeutschen Ranglisten einen Namen gemacht haben.

Kritisch setzten sich sowohl Michel als auch die Ehrengäste mit dem Thema „Flüchtlinge“ auseinander, denn man sei an einem Punkt angekommen, an dem nicht mehr alles möglich sei. „Wir geben Gastfreundschaft, das heißt aber auch, etwas dafür zu tun. Wir stehen vor einer großen gesellschaftspolitischen Aufgabe“, sagte Michel, der betonte, dass Limburg-Weilburg einer der wenigen Landkreise in Hessen sei, der keine Sporthallen für Asylbewerber freigestellt habe, so dass weiterhin ein geregelter Sport- und Schulbetrieb möglich sei. Den Leichtathletikförderverein bezeichnete Michel als eine „verschworene und gut aufgestellte Mannschaft“.

„Die Stadt Limburg macht sich weiterhin Gedanken, wie man den Sport fördern kann“, sagte Bürgermeister Hahn. Am Standort Eschhofen werde ein Leichtathletikzentrum entstehen. Eine komplexe und teure Sache, jedoch ganz nach dem Geschmack der anwesenden Athleten. In Sachen Integration von Flüchtlingen baut der Bürgermeister auf den Sport. Hermann Klaus hat damit keine Probleme, denn der Sport habe sich schon seit Jahren als beste Integrationshilfe dargestellt. Klaus zollte den Athleten, aber auch dem Landrat ein großes Lob. Der Hessische Leichtathletik-Verband solle sich einmal einiges vom Landkreis abschauen.

Die Anwesenden gedachten dem 2015 verstorbenen Bernd Meuser. Der Mengerskirchener, der zuletzt als Pressewart für die heimische Leichtathletik tätig gewesen war, habe wie kein Zweiter zuvor die Geschicke der Leichtathletik im Kreis gestaltet und wird unvergessen bleiben. Sein Wunsch war es immer, dass ein Sportler aus dem Landkreis 2016 bei Olympischen Spielen dabei sein soll.

Einer der ganz großen jungen Sportler wurde aus gesundheitlichen Gründen (wir berichteten) in den „Ruhestand“ geschickt: Steffen Klink. Der 23 Jahre alte Zehnkämpfer, der eine tolle Karriere vor sich hatte, musste nach vielen Verletzungen und letztlich einer Herzmuskelentzündung vom Leistungssport zurücktreten, wird sich aber im Förderverein einbringen und möchte auf diese Weise „danke“ sagen für den Rückhalt, den er in einer schweren Zeit erfahren habe.

Erstellt am 14.01.2016 von Bernd Bude