Nationalität, Geschlecht und Religion spielen bei der TG Camberg keine Rolle / Zuschuss vom Land Hessen
BAD CAMBERG (red). „Dass wir uns am heutigen Tag treffen, an dem in zahlreichen Städten die Menschen gegen rechte Gesinnung und Antisemitismus Flagge zeigen, nehme ich zum Anlass, die Willkommenskultur in der Turngemeinde als einen der wichtigsten Grundsteine des Vereins herauszustellen. Bei uns ist jeder willkommen, der die Satzung des Vereins beachtet und sich an die Grundsätze der Demoöokratie
hält - Nationalität, Geschlecht und Religion sind ‚bei uns kein Thema, sondern nur sportliches und auch geselliges Miteinander.“ Das Stefan
Schütz bei der Begrüßung der Ehrengäste und zahlreichen ehrenamtlich im Verein tätigen Mitglieder zum Neujahrsempfang in der TG-Halle.
Mit mehr als 2000 Mitgliedern zählt die Turngemeinde zu den größten Sport treibenden Vereinen im Landkreis Limburg-Weilburg und hat auch eine entsprechend große Zahl an Übungsleitern, die für den kontinuierlichen Ablauf des Sportbetriebs verantwortlich sind.
Aber nicht nur Manpower, sondern auch die Infrastruktur ist nötig, damit die Arbeit in der TG weiter so erfolgreich fortgeführt werden kann., Dazu gehört auch eine funktionierende Heizung in der vereinseigenen Halle. Und die wurde kürzlich in Form einer modernen Deckenstrahlheizung eingebaut, die auch in Perspektive beispielsweise mit einer Wärmepumpe betrieben werden kann.
Einen großzügigen Zuschuss für diese Investition gewährte auch das Land Hessen, das von den beiden Landtagsabgeordneten Andreas Hofmeister (CDU) und Tobias Eckert (SPD) als Ehrengästen beim Neujahrsempfang vertreten wurde.
Sie überreichten die Plakette der Initiative „Sportland Hessen“, in deren Rahmen die Finanzierung des Zuschusses gewährt wurde. „Dieser Zuschuss konnte so zügig bewilligt werden, weil der Antrag, für den Celine Hockstra für die TG verantwortlich zeichnete, ohne Rückfrage freigegeben wurde,“ so die beiden Landtagsabgeordneten.
Mehr als 30 Jahre im TG-Vorstand aktiv In ihren Grußworten ging dann die Vorsitzende des Turngaus Mittellahn, Gabriele Druck-Wagner, auf die gelungenen Veranstaltungen zum Jubiläum „175 Jahre Turngemeinde Camberg“ ein und wünschte den Verantwortlichen nach dem Jubiläumsjahr 2023 ein ruhigeres Jahr 2024.
Sie ehrte den Zweiten Vorsitzenden und Bauverantwortlich Joachim Bogner für mehr als 30-jährige Mitarbeit im Vorstand mit dem Gauehrenbrief in Gold und der silbernen Ehrennadel des Hessischen Turnverbandes.
Nach einem Jahresrückblick, den Michelle Back und Celine Hockstra, beide Übungsleiter und Mitglieder des Redaktionsteams in Form eines unterhaltsamen Quiz‘ mit Fragen zu den einzelnen Monaten des vergangenen Jahres führten, dankte Bad Cambergs Stadtverordnetenvorsteherin Andrea Reusch-Demel (CDU) der TG für ihr Engagement in den unterschiedlichsten sportlichen Bereichen, angefangen vom Kleinkinderturnen über olympische Sportarten bis zu Sitzgymnastik für Senioren und Gedächtnistraining oder Angeboten im Bereich der Inklusion wie die Zusammenarbeit mit der Freiherr-von-Schütz-Schule und dem Ping-Pong-Parkinson-Projekt. Für dieses Projekt erhielt die Turngemeinde nach der gelungenen Präsentation durch Michelle Back und Thomas Rosa den "Silbernen Stern des Sports" verbunden mit einer Prämie von 3500 Euro, der vom Deutschen Olympischen Sportbund im Verbund mit den Volks- und Raiffeisenbanken verliehen wird, Daniel Rühl (CDU), der als Bürgermeister die Grüße der Stadt überbrachte, hatte neben einem finanziellen Zuschuss für die TG auch noch eine Ehrung im Gepäck. Er verlieh Angelika Schlautmann‚ die Auszeichnung zur Sportlerin des Jahres der Kurstadt, die von der bei deutschen Meisterschaften erfolgreichen Ping-Pong-Parkinson-Sportlerin im vergangenen Jahr nicht persönlich entgegengenommen werden konnte.
Offiziell verabschiedet wurde Rosy Löhr, die seit Jahrzehnten das Kleinkinderturnen der TG mit organisiert hat. Zu Ehrenmitgliedern wurden die beiden langjährigen Vorstandsmitglieder Elvi Müller und Roland Seip ernannt, die zwar immer noch für die TG aktiv sind, aber aus dem Vorstand und Abteilungsämtern ausgeschieden sind. In ihren Grußworten ging Ortsvorsteherin Susanne Wenz-Erk auch als Vertreterin des Kinderschutzbundes in ihrem Grußwort auf die Bedeutung des Kindeswohls ein. Andreas Hofmeister überreichte als Vertreter des Sportkreises die Urkunde zum Bündnis „Safe Kids“ an die TG, das zwischen dem Vereinen, dem Sportkreis und dem Kinderschutzbund besteht.
Stefan Schütz (links) und Eva Krekel (rechts) überreichten Elvi Müller die Urkunde zur Ehrenmitgliedschaft. Foto: Jürgen Müller