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Die TG ist wieder spitze

Veröffentlichung: NNP (21.01.2014)

Die Hessischen Meisterschaften im Rope Skipping werden am 1. Februar in Bad Camberg ausgetragen

Mit fast 2000 Mitgliedern ist die TG Camberg einer der größten Vereine im Kreis. Das vielfältige Angebot umfasst unterschiedlichste Angebote in typischen Wettkampfdisziplinen, aber auch der Gesundheitssport nimmt eine immer größere Rolle ein. Ohne die große Anzahl an ehrenamtlich Aktiven wäre dieses umfassende Angebot nicht möglich. Mit seinem Neujahrsempfang würdigte der Vorstand das Engagement seiner Abteilungs- und Übungsleiter.

Bad Camberg. 

Das „Speedseil“ surrt. Es ist so schnell, dass es nicht gesehen wird. Unglaublich schnell sind auch die Sprünge der jungen Sportlerinnen, die den Neujahrsempfang der Turngemeinde mit Dynamik eröffnen. Volker Reichart, ehemals Trainer der Abteilung Rope Skipping, gibt einen Einblick in die Wettkampfsparten der jungen Sportart. Durch verschiedene Seilformen und unterschiedliche Möglichkeiten, ein Seil zu überspringen, ergibt sich eine große Vielfalt an Disziplinen. Bei „Speed“ steht Schnelligkeit im Vordergrund, bei den kreativen und akrobatischen Disziplinen, in denen Teams von bis zu vier „Seilspringern“ antreten, kommt es besonders auf die Ausführung an. Gelegenheit, einen Wettkampf mit zu erleben, gibt es demnächst: Die Abteilung Rope Skipping ist Ausrichter der diesjährigen Hessischen Mannschaftsmeisterschaften und lädt am 1. Februar ab 10 Uhr in die Kreissporthalle Bad Camberg ein.

Die zweite Kreissporthalle

Nach dieser sportlichen Ouvertüre hieß der Vorsitzende Stefan Schütz Übungs- und Abteilungsleiter, Ehrenmitglieder und geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft, Schulen und anderen Vereinen herzlich willkommen. „Ein Meilenstein war letztes Jahr die Einweihung der neuen Kreissporthalle“, sagte Schütz. „Durch eine Verteilung auf mehrere Schultern, auf die des Kreises, der Stadt Bad Camberg und die des Landeswohlfahrtsverbandes ist diese Halle möglich gemacht worden“, griff auch Bürgermeister Wolfgang Erk (SPD) das Thema auf. Alle profitierten davon, allerdings müsse man jetzt auch gemeinsam Verantwortung übernehmen, damit die neue Sportstätte nicht gleich dem Vandalismus zum Opfer falle. Erk dankte der Turngemeinde für die vielfältige Kooperation, die unter anderem bei Veranstaltungen wie „Ab in die Mitte“, dem Fahrradsonntag und beim Besuch der französischen Partnergemeinde mit der Stadt gepflegt werde. Karlheinz Weimar, frischgebackener „Ex-Politiker“, lobte die TG als „fantastischen Verein“, in dem sowohl Spitzen- als auch Breitensport betrieben werde. „Es gibt nur noch wenige Vereine, in denen sich so viele Junge engagieren und in dem eine solch großartige Kameradschaft herrscht. Von diesem Verein gehen positive Schwingungen aus“, sagte der Erbacher, der in seinen über 35 Jahren als Landtagsabgeordneter immer ein offenes Ohr für die Anliegen der TG hatte.

Neue Hochsprunganlage

Ein gerngesehener Gast ist auch der Sportkreisvorsitzende Hermann Klaus, der in seiner Funktion als Referatsleiter für den Sportstättenbau im Hessischen Ministerium für Inneres und Sport für finanzielle Unterstützung in baulichen Angelegenheiten sorgt. Auch dieses Jahr ist er gefragt: Eine neue Hochsprunganlage und neue Fenster für die Turnerstubb stehen auf der Wunschliste der TG. „Es ist eine Pflicht, aber eine Pflicht, die ich gerne tue, da dieser Verein mit jeder Facette lebt“ stellte Klaus die Unterstützung des Ministeriums zu diesen Projekten in Aussicht.

Die stellvertretende Vorsitzende des Turngaus Mittellahn Gabriele Druck-Wagner zeichnete Elvi Müller, die nach zehn Jahren aus dem Vorstand der TG ausscheidet, mit der Gau-Ehrennadel in Silber aus. Als Übungsleiter verabschiedet wurden Mathias Müller (Jugendblasorchester), Lothar Ohl (Badminton), Karl-Jupp Pflüger (Geräteturnen männlich), Ursula Tschaikowski und Karl-Heinz Viehmann (beide Leichtathletik).

Eine Ära geht zu Ende: Ursula „Uschi“ Tschaikowsky und Karl-Heinz Viehmann (Dritter von rechts) beenden ihre jahrzehntelange Übungsleitertätigkeit bei der Abteilung Leichtathletik. Vorsitzender Stefan Schütz und das neue Abteilungsleiterteam der Leichtathletik, Christian Schütz und Frank Loeven (von links) nahmen die Ehrung vor.
Eine Ära geht zu Ende: Ursula „Uschi“ Tschaikowsky und Karl-Heinz Viehmann (Dritter von rechts) beenden ihre jahrzehntelange Übungsleitertätigkeit bei der Abteilung Leichtathletik. Vorsitzender Stefan Schütz und das neue Abteilungsleiterteam der Leichtathletik, Christian Schütz und Frank Loeven (von links) nahmen die Ehrung vor.

Jubel hingegen bei Carolin Schütz, Sabrina Huber, Daniela Ribeiro (Abteilungsleiterin), Ina Gangl, Milena Hümmer, Rebecca Krick und Carolin Ochs: Ihre Abteilung Rope Skipping wurde zur „Abteilung des Jahres“ gekürt. Freude auch bei Ilka Torwarth (Geräteturnen weiblich) über ihre Wahl zur „Trainerin des Jahres“.

Freude bei Carolin Schütz, Sabrina Huber, Daniela Ribeiro (Abteilungs- und Übungsleiterin), Ina Gangl (Übungsleiterin), Milena Hümmer, Rebecca Krick (Übungsleiterin), Carolin Ochs und Volker Reichart (von links): Rope Skipping wurde zur Abteilung des Jahres 2013 gekürt.	Fotos: Heinen
Freude bei Carolin Schütz, Sabrina Huber, Daniela Ribeiro (Abteilungs- und Übungsleiterin), Ina Gangl (Übungsleiterin), Milena Hümmer, Rebecca Krick (Übungsleiterin), Carolin Ochs und Volker Reichart (von links): Rope Skipping wurde zur Abteilung des Jahres 2013 gekürt. Fotos: Heinen
Die musikalische Einlage des TG-Blasorchesters fiel diesmal etwas anders aus: Monika und Anna Katharina Eufinger, Iris Schmidt und Eva Erdmann erfreuten die Zuhörer als Blockflötenquartett.

Der Jahresrückblick des Ersten Vorsitzenden Stefan Schütz fiel diesmal erfrischend kurz aus. Statt vieler Worte gab es eine Diashow mit den Ereignissen aus den Abteilungen. Wer es dennoch detaillierter möchte: Der druckfrische TG-Report, Ausgabe 36, liegt ab sofort in der TG-Halle in der Jahnstraße bereit.

Sympathische Leistungssportlerin: Claudia Rath

Als Ehrengast war Claudia Rath der Höhepunkt der Veranstaltung. Die gebürtige Langendernbacherin, die ihre aktive Laufbahn bei der LG Dornburg im Westerwald begonnen hat; startet seit 2010 für die LG Eintracht Frankfurt. Schon als Zwölfjährige, flocht Wolfgang Weismüller von der Abteilung Leichtathletik ein, sprang die heute 27-Jährige mit 1,70 Metern in Bad Camberg einen Stadionrekord. Die sympathische junge Spitzensportlerin, die 2013 bei der Weltmeisterschaft in Moskau nur knapp die Bronzemedaille im Siebenkampf verpasste, plauderte über ihre sportliche Karriere, ihren Trainingsalltag und die strengen Dopingkontrollen. Auf einer großen Leinwand konnten die Neujahrsempfangsgäste den finalen 800-Meter-Lauf des WM Siebenkampfes nacherleben, den sie mit mehreren Metern Vorsprung gewann. Beruf und Sportkarriere sind für Claudia Rath nur bei der der Sportkompanie der Bundeswehr zu vereinbaren. Hier hat sie die Möglichkeit, zweimal am Tag zu trainieren. Dankbar ist sie für die Zusammenarbeit mit dem Olympiastützpunkt (OSP) Rhein-Main. Die drei bis vier Besuche pro Woche bei den Physiotherapeuten des OSP helfen ihr, fit zu bleiben. „Der OSP hat dankenswerterweise auch die Mitreise meines Trainers Jürgen Sammert nach Moskau finanziert, ohne den mein Erfolg bei der WM wohl nicht in diesem Maße möglich gewesen wäre“.

Claudia Rath.	Foto: Heinen
Claudia Rath. Foto: Heinen
Erstellt am 21.01.2014 von (khe)